Am Samstagmorgen früh enterte unsere Gruppe den Zug von Winterthur nach Brig. Kea war doch noch seeehr müde und sie schlief ziemlich bald unter den Sitzen, bzw. in der Gepäckablage ein. Sie ist bisher noch nie so lange Zug gefahren, daher war ich positiv überrascht, wie schnell sie sich entspannte.

Im Wallis angekommen, durften wir bereits am Vormittag eine Weindegustation geniessen. Kea war hier auch willkommen und lag ganz ruhig zu meinen Füssen. Nach der Weindegustation machten wir uns mit dem Bus auf nach Visperterminen (auf dem Weg hoch wurde es nur Frauchen ein bisschen schlecht J ) und nahmen von dort die Sesselbahn. Das war eine weitere Premiere, ich war ja etwas skeptisch ob mein Angsthase das schafft, aber sie hat das prima gemacht, auf Frauchens Schoss ist die Welt scheinbar in Ordnung. Oben angekommen ging‘s dann los mit der Wanderung auf dem Höhenweg in Richtung Gspon. Da das Gelände relativ übersichtlich war und wir trotz dem schönen Wetter keiner Menschenseele begegnet sind, hab ich Kea ziemlich rasch abgeleint. Sie hatte wahnsinnig Freude an der Wanderung, blieb aber immer in meiner Nähe (braves Mädchen, wär ja auch tragisch, wenn man Frauchen in fremden Gefilden verlieren würde!) und rannte dadurch die Strecke wahrscheinlich zweimal – vorausspringen, Gegend auskundschaften – zurückrennen, Frauchen abholen. Es ist wirklich schön die Hunde so befreit und fröhlich zu erleben. Die Umgebung war einfach herrlich, wunderschöne Waldwege, Wasserfälle, Wildblumen und weite (kuhhlose J ) Weiden. Genügend Wasserquellen gab‘s ebenfalls und auch ab und an ein Bänkli zum pausieren.

Wir sind nach ca. 3 Stunden Wanderzeit in der Pension Alpenblick in Gspon untergekommen. Die Besitzerin scheint ein Hundefan zu sein und verwöhnte die ziemlich geplättete Kea mit Gutzis. Auswärts im Hotel schlafen war dann auch Keas letzte Premiere. Auch das hat sie prima gemeistert, obwohl die Pension relativ ringhörig war. Da wir und die Familie den ganzen Stock für uns hatten, hat aber auch ein einzelner Wuffer nicht gestört. Am Sonntagmorgen sind wir dann von Gspon nach Stalden den Berg hinunter gewandert. Auch hier konnte Kea die ca. 2-stündige Wanderung grösstenteils ohne Leine geniessen. Die Wege waren zwar teilweise recht steil, dafür begegneten wir oft den hübschen Schwarznasen Schafen und wanderten durch die wunderschönen Walliser Bergdörfer mit den hübschen Aprikosenbäumen und Rebbergen. 

Schwarznasenschafe – Quelle: reddit.com

Das wird sicher nicht unser letzter Besuch im Wallis gewesen sein.
Mona, Thomas & Kea