Der Besuch der Hundeweltausstellung konnte mit den geplanten Ferien im Piemont und an der Côte d’Azur kombiniert werden.
Wir beabsichtigten praktisch im Vorbeiweg den Weltmeistertitel „ Veteranin 2015“ mit Ginka zu holen.
Die Fiera Milano ist riesengross, die Hundeweltausstellung fand jedoch nur in 2 Hallen statt. Es war gut, dass Weltausstellung auf 3 Tage aufgeteilt war, denn die Parkplatzkapazität war recht beschränkt. Wir haben in der Nähe, neben der Fiera ein Appartement gemietet. Was heisst Nähe: Wir brauchten 20 Minuten vom Appartement bis zum Eingang mit den Hunden. Von einigen entfernteren Parkplätzen mussten die Aussteller mit ihren Hunden und Wägelchen bis zu 40 Minuten zur Fuss zum Eingang gehen.
Alles war gut organisiert. Der Ring in der riesengrossen Halle war schnell gefunden. Rund um den Ring hatten sich schon die Aussteller mit ihren Eurasiern eingerichtet. Aus der Schweiz trafen wir Vreni Helfer und Linda Holzer. Die übrigen Teilnehmenden waren vor allem aus Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien. Auch aus England, Dänemark und Ungarn waren Aussteller mit ihren Hunden angereist. Insgesamt waren 61 Eurasier angemeldet, alle mit dem Ziel, dass ihr Eurasier „Weltmeister“ in ihrer Klasse oder Gesamtweltmeister wird.
Die Richterin war Liudmila Nikitina, aus Russland. Vor den Eurasiern waren noch sechs Sibirische Hunde und eine Russische Laika Hündin an der Reihe. Es ging sehr flott. Schon kamen die Eurasier an die Reihe.
Wir waren noch nie an einer Welthundeausstellung und waren überrascht mit welchem Tempo die Richterin arbeitete. Für die fast 60 anwesenden Eurasier brauchte sie etwa zwei Stunden, inklusiv Ausstich für die Besten. Das ergibt eine durchschnittliche Bewertungszeit von etwa 2 Minuten.
Der Ablauf ging wie folgt:
• Aufpassen, dass man den Aufruf für den „Start im Ring“ nicht verpasst
• Dann eine kurze „Aufwärmrunde“ mit den Hunden im Ring, dann Stopp
• In der anschliessenden Einzelprüfung wird von der Richterin das Gebiss, der Körperbau und bei den Rüden die Hoden kontrolliert. Dann eine Runde laufen und fertig war die Einzelbewertung
• Wenn alle Hunde in ihrer Klasse einzeln bewertet waren, mussten die Besitzer mit ihren Eurasiern eine kurze Runde drehen, dann stopp. Die Richterin ordnet die Hunde provisorisch in der Rangfolge, dann noch eine Feinjustierung in der Rangfolge der Plätze 4,3,2,1 und fertig. Der Weltmeister in ihrer Klasse ist gewählt!
Der Richterbericht war ebenso knapp, ein Dokument mit Kreuzchen für die Bewertung, den Rang und einem Unterschriftsstempel der Richterin.
Bei den Veteraninnen gab es einen Wettbewerb zwischen einer Dänischen Hündin und den beiden Veteraninnen aus der Schweiz, Coja-Kazuki vom Chline Paradies und Ginka vom Rüchlig. Hier war die Bewertung noch etwas kürzer. Pro Hündin etwa eine Minute, dann war die Jurierung gelaufen.
2. Platz für Coja-Kazuki vom Chline Paradies
3. Platz für Ginka vom Rüchlig
Das Verdikt war klar. Leider war es mit der Weltmeisterin in der Veteranenklasse für Ginka nichts gewesen. Mit einem lachenden und weinenden Auge musste sich Nelly mit dem „letzten Platz“, dem 3. Rang zufrieden geben. Mehr war eigentlich nicht zu erwarten gewesen, da Ginka völlig abgehaart hatte.
Nun hat Nelly beschlossen, dass sie mit Ginka nicht mehr an Ausstellung gehen wird. Leider war die Weltausstellung 2015 kein krönender Abschluss ihrer Ausstellungkarriere. b/k
Stimmungsbild von der Ausstellungshalle, Nelly mit Ginka und Vreni mit Coja-Kazuki im Ring
Schöner, grosser Ring, Präsentation der Rüden Der Weltmeister 2015 aller Eurasier
Ein Richterbericht